Montag, 28. Juni 2010

На позапрошлой неделе/ Vorletzte Woche

Добрый вечер!
Ich habe eine sehr intensive und ereignisreiche vorletzte Woche hier in Moskau hinter mir, deswegen wird dieser Eintrag wohl auch mein längster bisher...
Am Montag war ich mal wieder in der Deutschen Botschaft weil wir dort eine Veranstaltung zum Thema "Erneuerbare Energien" hatten und ich die Registrierung gemacht habe. Um 16 Uhr ging es dann von dort aus mit dem Chauffeur ins Hotel Ritz Carlton zu einem Abendempfang im Rahmen der "Düsseldorfer Wirtschaftstage". Dort haben wir die Gäste empfangen und durften nachher auch beim leckeren russischen Spezialitäten-Buffet mitessen. Es gab unter anderem Beef Stroganov und Blinys mit Kaviar :-) Sehr lecker! 
Im besten und teuersten Hotel Moskaus trifft man dann auch schon mal auf Prominenz. Der Höhepunkt des Abends war, dass Milla Jovovich zusammen mit dem bekannten russischen Regisseur Timur Bekmanbetow ("Nochnoi Dozor", "Wanted") und einem der bekanntesten russischen Comedians, dessen Namen ich leider vergessen habe, ca. 5 Meter von mir entfernt auf Sofas saß und ein neues Drehbuch besprochen und geprobt hat :-) Wir hatten vorher schon beobachtet, dass eine ganze Stange voll Designer-Kleidern und eine Wagenladung ZUM- und GUM-Tüten in der Nähe unserer Veranstaltung auf dem Flur herum stand und uns schon gefragt, wem die gehören... 
Am Dienstag habe ich mit einer Kollegin eine Veranstaltung im Hotel "National" geleitet. Aus dem Veranstaltungsraum hatte man einen tollen Blick in Richtung Roten Platz:
Nach der Arbeit bin ich weil so schönes Wetter war noch ein bischen spazieren gegangen und habe mir um 20 Uhr die letzte Wachablösung im Alexandergarten angeschaut:
Am Mittwoch ging es schon morgens um 8 Uhr mit einem Bus in einen kleinen ca. 150 km entfernten Ort in der Nähe von Kaluga, wo wir uns mit einer Delegation aus Russen und Deutschen eine Biogas-Anlage angeschaut haben:
Danach waren wir mit der ganzen Gruppe Schaschlik essen und nach fast 5 Stunden Rückfahrt wegen unendlich langen Staus gegen 19 Uhr wieder in Moskau. Ich bin dann noch zum Sport gegangen und diesmal haben wir Yoga gemacht was ich leider überhaupt nicht kann :-) Schon allein die meiste Zeit im Schneidersitz zu sitzen finde ich total unbequem... Nach einer Stunde Qual bin ich dann noch mit Katharina in die Botschaft zum Fussballschauen gefahren.
Am Donnerstag sind wir mit der Delegation zu einer Kläranlage in Moskau gefahren und danach war ich noch im Büro weil wir schon so früh fertig waren. Nach der Arbeit war ich auf Empfehlung meines Reiseführers mit Diana und Katharina im Restaurant "Metro" ganz in der Nähe meiner Wohnung, in dem man mit einer echten Metrorolltreppe fahren kann und in Metrowaggons essen kann. Das Essen hat uns aber nicht so umgehauen und war dafür auch etwas zu teuer...
Am Freitag war ein ganz normaler Arbeitstag aber wir hatten schon um 15 Uhr Feierabend damit wir alle rechtzeitig zum großen AHK-Sommerfest in einem Beach-Club im Nordwesten der Stadt gehen konnten. Der Abend war der schönste seit langem weil man sich im Beach-Club wie im Urlaub gefühlt hat, das Wetter perfekt war und die ganze Veranstaltung einfach toll! Ich habe sogar (wenn auch nur kurz) am Strand eine Heißluftballon-Fahrt gemacht. Aber Bilder sagen mehr als 1000 Worte:
Einfach wunderschön...
Am Samstag habe ich mit Katharina morgens noch ein paar Souvenirs gekauft und war nachmittags in der Stadt spazieren. Abends habe ich mich mit Katharina, Alex und Diana getroffen und wir waren im "Schar Ptiza" essen (wieder auf Empfehlung von Marco Polo) und danach noch in einer Bar:
Heute hab ich mich mit Katharina zum Essen im Viertel "Kitaigorod" im Restaurant "Ljudi kak Ljudi" (Marco Polo-Empfehlung) getroffen und danach waren wir noch im Gorki-Haus, das eines der schönsten Jugendstilhäuser Moskaus ist und ich habe mich am Patriarchenteich gesonnt. Abends ging es dann wieder in die Deutsche Botschaft zum Fussballschauen mit deutschen Würstchen, Brezeln und Bionade :-)


 Nach dem Spiel haben wir noch einen Spaziergang entlang der Moskva gemacht und jetzt falle ich gleich nach einer tollen Woche müde ins Bett...
Gute Nacht und "Schlaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaand"!
Inga

Montag, 21. Juni 2010

Воскресенье/ Sonntag

Привет!
Diese Woche bin ich fleissig und schreibe schnell noch einen Bericht zu meinem Sonntags-Ausflug heute mit Katharina.
Wir hatten wieder ganz tolles sonniges Wetter und es war sogar noch wärmer als gestern. Heute haben wir uns erst mittags getroffen weil wir ein bischen ausschlafen wollten und sind mit der Metro in den Süden der Stadt ins Naherholungsgebiet "Kolomenskoje" gefahren. Das Gebiet ist eine riesige grüne Oase mit beeindruckenden Kirchen, die teilweise sogar zum Unesco-Weltkulturerbe gehören und man hat einen wunderschönen Blick über die Moskva. So weit im Süden der Stadt war ich vorher noch nie und man hat auch nicht das Gefühl noch in der Großstadt zu sein, sondern eher an einem Urlaubsort. Hier ein paar Bilder:
Danach sind wir noch weiter in den Süden zum "Zarizyno"-Schlosspark gefahren. Dort kann man den nicht ganz fertiggestellten Landsitz von Katharina der Großen bewundern, den sie aber nie bewohnt hat weil ihr die Bauten nicht gefallen haben. Wir fanden das Gelände und die Häuser aber schön und auch der Park mit vielen Brunnen und einem See hat uns gefallen:


 Schließlich sind wir mit der grünen Metro-Linie wieder ganz nach oben ins Stadtzentrum zur Station "Majakowskaja" gefahren und waren auf Empfehlung unserer Reiseführer im "Café Margarita" am Patriarchenteich, in dessen Nähe Bulgakows Roman "Der Meister und Margarita" beginnt. Dort haben wir leckere mit Kartoffeln gefüllte Wareniki mit Smetana und Pilzen gegessen.
Dann sind wir die Tverskaja-Straße in Richtung Roten Platz gelaufen und haben dort noch ein paar Fotos vorm Lenin-Mausoleum und der Basilius-Kathedrale bei blauem Himmel gemacht.
Jetzt bin ich erschöpft und werde gleich mal ins Bett gehen.

Liebe Grüße und gute Nacht!
Inga

Samstag, 19. Juni 2010

Красивая погода/ Schönes Wetter

Добрый вечер!
Das tolle sonnige Wetter heute habe ich genutzt um mit Katharina noch ein paar Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Wir haben uns schon um 9.30 Uhr getroffen und sind mit der Metro in den Norden der Stadt zum WDNCh, dem "Allrussischen Ausstellungsgelände" gefahren, einem 200-ha-großen Gelände das der Sowjetunion früher zur Volkswirtschaftsausstellung diente und auf dem Ausstellungspavillons jeder Sowjetrepublik zu finden sind. Ausserdem gibt es dort zwei tolle riesige Brunnen und einige Karussells. Wenn man aus der Metro steigt fällt einem jedoch zuerst das riesige "Denkmal der Raumfahrt" ins Auge sowie ein Monument des Planetensystems:

Das eigentliche "WDNCh"- Gelände betritt man dann durch ein pompöses Tor:
In den einzelnen Pavillons der ehemaligen Sowjetrepubliken waren wir nicht weil dort inzwischen überwiegend Trödelmärkte untergebracht sind und Museen, die wir uns aufgrund des schönen Wetters nicht anschauen wollten. Dafür haben wir die zwei großen Brunnen bewundert:
Von Weitem stach uns ein riesiges Riesenrad ins Auge: mit mehr als 70 Metern das höchste Riesenrad Europas nach dem "London Eye". Katharina und ich haben kurz überlegt und sind dann wagemutig eingestiegen. Ich hätte aufgrund meiner leichten Höhenangst eigentlich eine geschlossene Kabine bevorzugt, doch schließlich haben wir Karten für offene Sitze gekauft auf denen man mittels eines Bauchgurtes festgeschnallt war. Schon beim Losfahren überfiel mich Panik und ich habe mich während der ganzen Runde am Sitz festgeklammert. Allerdings hat es sich auf jeden Fall gelohnt. Wir hatten einen wunderbaren Ausblick über die Stadt und Katharina hat tolle Fotos gemacht. Gegen Ende der Fahrt war ich dann etwas entspannter und habe sogar auch ein paar Bilder gemacht:
Nach der Fahrt und dem Adrenalin-Kick gab es dann zur Beruhigung erstmal ein Eis und wir haben uns auf den Weg in Richtung Ostankino-Fernsehturm gemacht, den man in der Ferne schon sehen konnte.
Nachdem wir im Ostankino-Park waren und die "Ostankinski Kirche" bewundert haben, haben wir den Fernsehturm auch fotografiert:
Für die Besichtigung des Turmes muss man allerdings schon vorher Karten bestellen und wir wollen versuchen für unsere letzte Woche in Moskau noch welche zu bekommen. Mal sehen ob es klappt...
Vom Turm aus sind wir mit Moskaus einziger Einschienenbahn einmal die ganze Fahrtroute abgefahren, die sich bis jetzt nur über sechs Stationen erstreckt, wenn ich mich nicht irre.
Schließlich ging es an der Endstation weiter mit der Metro nach "Moscow-City" im Nordwesten der Stadt, wo zur Zeit ein Wolkenkratzer nach dem anderen gebaut wird:

Jetzt bin ich in der Wohnung und gerade gab es (mal wieder) ein Feuerwerk. Das ist hier in Moskau ja etwas völlig Alltägliches :-)
Morgen mache ich einen Ausflug in den Süden der Stadt zum Freilichtmuseum "Kolomenskoje" und zum "Zarizyno"-Schlosspark. 
Liebe Grüße und gute Nacht!
Inga